Obwohl in der Welt immer noch mehr Mangelernährung herrscht als Überernährung, ist die Epidemie der Adipositas in Deutschland ein sehr ernsthaftes Problem. Die Dringlichkeit besserer Behandlungsstrategien in Deutschland ist hoch, da 67 % der Männer und 51 % der Frauen übergewichtig sind. Adipös sind 23 % der Männer und 24 % der Frauen (Bundesgesundheitsblatt 2013).

Adipositas bedeutet für jeden Betroffenen individuelle Probleme, die nur schwer verallgemeinert werden können. So gibt es verschiedene erprobte Behandlungsansätze, die auf der persönlichen Situation und Stoffwechsellage basieren. Ein interdisziplinäres Team aus Arzt, Ernährungsberater, Psychologe und Bewegungstherapeut wie in unserer Schwerpunktpraxis Ernährungsmedizin trägt zur Motivation einer notwendigen Umstellung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten bei.

Da die Krankenkassen bisher Adipositas nicht als chronische Erkrankung anerkennen und deswegen nicht die Behandlungskosten übernehmen, erhalten die meisten Betroffenen keine angemessene Therapie und fühlen sich allein gelassen. Dies gilt es in Zukunft zu verändern. Andere Länder, wie zum Beispiel die Schweiz oder die Niederlande sind uns da weit voraus und können uns als gute Beispiele dienen.