Darmkrebsfrüherkennung (Hämoccult-Test)
Bei diesem Test müssen jeweils 2 kleine, vom Patienten zu Hause an 3 aufeinanderfolgenden Stuhlgängen gewonnene Stuhlproben, auf mit Guajak-Harz imprägnierte Filterpapiere aufgetragen werden. Nach Rückgabe werden sie vom Praxispersonal mit Wasserstoffperoxid-Lösung betropft. Bei Blaufärbung mindestens eines der Testfelder kann von der Anwesenheit von Blut im Stuhl ausgegangen werden.
In diesem Fall sollte immer eine endoskopische Untersuchung (Magen-Darmspiegelung) zur genaueren Abklärung erfolgen.
Durch wiederholte Durchführung in regelmäßigen Abständen lassen sich ca. 90% der Darmtumoren entdecken und die Sterblichkeitsrate an Darmkrebs (kolorektales Karzinom) um ca. 20% senken.
Nachfolgende Faktoren können das Testergebnis verfälschen:
- Zahnfleisch-, Nasen- und Hämorrhoiden-Blutungen oder Fleisch-Konsum - falsch-positive Ergebnisse
- Einnahme von Ascorbinsäure (enthalten in Vitamin C-Tabletten/Kapseln, schwarze Johannisbeeren, rohe Paprika, roher Weißkohl, Kiwis, Zitrusfrüchte, Erdbeeren, Leber, Petersilie, Kohl, Hagebutten und Sanddorn) - falsch-negative Ergebnisse