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Allergie & Ernährung

Bei Allergien, wie Heuschnupfen und allergischem Asthma gibt es keine klassische Ernährungstherapie. Hier ist der Allergologe gefragt. Das kann ein Internist, ein Lungenfacharzt, ein Hautarzt oder ein Hals-Nasen-Ohrenarzt sein. Er identifiziert über eine standardisierte Diagnostik die Allergene und legt dann die Therapie fest. Im Vordergrund der Behandlung steht eine Allergenkarenz. Das heißt, dass man den Kontakt mit den Allergie-auslösenden Stoffen wie Pollen, chemischen Zusatzstoffen, Tierhaaren und manchmal auch Nahrungsmitteln in Zukunft konsequent vermeidet.

In unserer Ernährung gibt es allerdings Faktoren, die die Entstehung und Ausprägung von Allergien fördern können. Hier setzt die Ernährungsberatung an. Die sollte sich an den individuellen Beschwerden und den Vorlieben des Betroffenen orientieren und kann eine Linderung und im Optimalfall ein Verschwinden der Beschwerden bewirken.

1. Grundsätzlich sollte Normalgewicht angestrebt werden, weil wir wissen, dass Übergewicht die Entstehung von Allergien begünstigt. Dies ist besonders bei Asthma wichtig. Hier scheint das überschüssige Fettgewebe Entzündungsprozesse in Gang zu setzen, die zu einer Aktivierung des Immunsystems führen.

2. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, den Konsum von Zucker zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten.

3. In vielen unserer Lebensmittel sind unzählige Zusatzstoffe, wie Konservierungsmittel, Aroma- und Farbstoffe. Hier wissen wir überhaupt nicht, wie unser Darm und das darmeigene Immunsystem damit umgehen. Bei selbst zubereiteten Mahlzeiten mit naturbelassenen Grundprodukten ist das ganz anders. Hier wissen wir, was wir essen. Also kochen Sie selber und verzichten Sie auf Fertigprodukte! Es lohnt sich wirklich.

4. Weiterhin sollten Weißmehlprodukte nur noch selten gegessen werden. Dies sind zum einen die klassischen Backwaren, wie Brötchen, Baguette, Croissant oder Kaffeestückchen und des Deutschen liebste Speise: die Nudeln. In den letzten hundert Jahren wurden unzählige Stoffe in den Weizen reingezüchtet, um Fressfeinde abzuschrecken und den Ernteertrag zu steigern. Diese Stoffe stehen im Verdacht, bei empfindlichen Personen Unverträglichkeiten hervorzurufen und das Immunsystem irrezuleiten. Manche Menschen profitieren davon, zumindest zeitweise vollständig auf Weizen zu verzichten.

5. Günstiger sind hier Vollkornprodukte, weil sie zusätzlich einen hohen Anteil an Ballaststoffen und Vitaminen enthalten. Auch macht es Sinn, Backwaren aus traditioneller Produktion, langsam getrieben mit Sauerteig ohne Hefe und Enzyme, zu bevorzugen.

6. Grundsätzlich sollte eine vielseitige Ernährung reich an Vitaminen, Antioxidantien und Ballaststoffen mit viel „guten Fetten“ bevorzugt werden. Also essen Sie „bunt“ mit Gemüse, Salat und Obst als Basis. Dann sollten 1 bis 2 mal in der Woche Kaltwasserseefisch wie Lachs, Makrele oder Hering auf dem Speiseplan stehen, weil diese einen hohen Anteil an Omega-3- Fettstäuren enthalten. Reich an Omega-3-Fettsäuren sind auch Walnüsse, Leinsamen, Chiasamen, Leinöl und Nussöle.

In der individuellen, professionellen Ernährungsberatung gehen wir auf die persönlichen Bedürfnisse und Gewohnheiten des Betroffenen ein und finden gemeinsam einen Weg, die Beschwerden zu lindern. Hier ist allerdings vom Patienten Disziplin und Durchhaltevermögen erforderlich, weil der Erfolg sich nicht nach kurzer Zeit einstellt, wie das bei Medikamenten der Fall ist. Häufig muss eine Ernährungsumstellung über 3 bis 6 Monate durchgehalten werden, damit eine wirkliche Verbesserung sichtbar wird. Aber wer unter Allergien leidet, ist häufig erheblich in seiner Lebensqualität eingeschränkt und muss oft und viele Medikamente einnehmen. Derjenige nimmt dies gerne auf sich.

Wir begleiten und unterstützen diese Menschen gerne mit unserer Erfahrung und unserem Fachwissen. Denn nicht selten wird die Ernährung bei Beschwerden so weit eingeschränkt, dass der Spaß am Essen auf der Strecke bleibt und sogar Mangelerscheinungen auftreten.Denn weglassen ist einfach, aber was isst man stattdessen?

Sprechen Sie uns an, wir unterstützen Sie gerne.